Herzliche Grüße aus Antigua!

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Becci macht einen Tauchgang

Nachdem wir in Jolly Harbour einklariert hatten sind wir dann für 2 Tage in die Marina gegangen um Wasser zu tanken und auch einzukaufen. Die Preise sind hier schon stolz – eine Nacht am Steg kostet 55 US$ und die Einkaufspreise für Lebensmittel sind 2-3 mal so teuer wie in Deutschland. Ja gut dass wir, d. H. Becci, vorher gut proviantiert hatten.

Adam liebt Mais

Nach den 2 Tagen Einkaufen, Wäsche waschen, rasieren und Schiff aufräumen, gehen wir vor Anker. Hier ist eine Bucht nach der anderen eine Traumbucht, der Ankergrund recht gut, bei Wassertiefen um die 3 m also noch immer 1 m unterm Kiel.

Es ist wirklich ein traumhafter Ankerplatz – vor uns einen Traumstrand den wir mit nur 2 Booten teilen, und nur 10 min mit dem Dinghi zum Hafen – (Man darf hier nicht schneller wie 5 kn fahren) Die Strafe beträgt über 1.000€ wenn man erwischt wird, so dauern die Fahrten auch immer gut lange.

Adam und Papa beim Kochen
Stillende Piratin!

Ich muss jetzt ein paar Tage konzentriert arbeiten, um zum einen den Aufträgen die ich unterschrieben habe gerecht zu werden, und aber auch um unser Schlagloch im Portemonnaie wieder aufzufüllen. Gut dass das geht, von hier aus online in Deutschland Aufträge abarbeiten – meist halbtags also Vormittags von 900 bis 1300 bin ich in der Bibliothek in einer anderen recht technischen Welt.

Draußen karibischer Wind, Sonne und immer wieder auch mal ein Regenschauer. Adam und Becci fahren jeden Tag mit dem Dinghi an Land um Erledigungen zu machen und auch um eine gute Zeit zu haben. Manchmal fahren sie auch einfach an den Strand. Adam ist auch hier sehr schnell stadtbekannt und wird an jeder Ecke mit Begeisterung begrüßt. Von Louis, dem ortsansässigen Galeristen bekommt er immer wieder kleine Geschenke, die Securityfrauen wollen ihn am liebsten mit nach Hause nehmen und die Obstverkäuferin schenkt ihm immer wieder kleine Tomaten.

Jolly Harbour ist ein recht merkwürdiges Pflaster: Eine Marina und außen rum Eigentumswohnungen und Bauplätze mit jeweils eigenem Steg. Es gibt ein altes Casino das nicht mehr in Betrieb ist und um das ganze Gelände ist ein Zaun und Security ist ständig unterwegs. Einheimische können sich die Wohnungen hier nicht leisten und so ist die Gegend fast nur von (weißen) Ausländern bewohnt. Das Standardfortbewegungsmittel sind Golf Carts, die Adam total begeistern. Leider kommen wir nicht dazu, auch das „einheimische“ Antigua zu erkunden. Doch insgesamt haben wir den Eindruck, dass Antigua sehr stark durch den Tourismus dominiert wird und es fühlt sich ein wenig nach Ausverkauf an.

„Fremden“ Villa in Antigua

Nach 1 Woche fängt unser Außenborder immer mehr an zu rappeln, und auch nach einer Reparaturnacht bis um 4h30 kann ich den Fehler nicht finden – ich kann Becci zusammen mit Adam noch mit Ach und Krach zu Ihrem Tauchgang bringen, und dann, ja dann springt er gar nicht mehr an. Nachdem ich an dem Außenborder Namens „Margit“ – schon mehr als 20 Jahre alt –  so viel rumgeschraubt habe, hat er jetzt doch den Geist aufgegeben, und ich muss gestehen, ich habe auch keine Geduld mehr das Ding nochmal und nochmal zu reparieren, ich mache Recherchen, wo es welche neuen Motoren zu welchen Preisen gibt, und bringe unseren nochmal in eine Werkstatt die Ihn aber auch für tot erklärt.

Adam und ich haben dann die „Margit“ zum Mechaniker gefahren, um Sie ihm und anderen Seglern  für Ersatzteile zu geben. Margit hat zwar viel Zuwendung und Pflege gebraucht, sie war ja auch mehr als 20 Jahre alt, Sie hat uns aber 3 Jahre gut und zuverlässig begleitet und uns überall hin sicher transportiert. Auf Margit war Verlass! Sie ist, bis auf wenige Ausnahmen, auf den ersten Zug angesprungen, und wir sind mit Ihr dem einen oder anderen neuen Außenborder davongefahren. So haben Adam und ich der Margit dann an der Peer des Mechanikers Ihr, mit einer Träne in den Augen, eine gute Reise gewünscht – mehrmals „gute Reise liebe Margit!“

Es folgt ein nicht einfacher Entscheidungsprozess, weil wir am liebsten ein Holzsegeldinghi bauen und mit einem solar ladbaren e-Hilfsantrieb ausrüsten wollen. Jetzt müssen wir aber doch noch einen Benziner kaufen, weil Schlauchboot braucht Power…

Ja also, muss ein neuer Außenborder her – die günstigsten gibt es auf Sint Maarten, so wird klar, dass wir uns noch ein paar Tage in die Marina legen – ich fertig arbeite und wir dann über unser Reiseziel Barbuda nach Sint Maarten segeln.

Barbuda ist die Zweitinsel von Antigua und Barbuda – Land of Sea and Sun steht sogar auch den Autonummer Schildern.

Im Hafen

Das interessante an Barbuda ist, dass es im Gegensatz zu Antigua sehr wenig Touristisch erschlossen ist, und ja – das Land auf Barbuda gehört da allen dort Ansässigen, es gibt wohl kein Privateigentum an Grundstück.

Fast jede Initiative auch hier hochpreisigen Tourismus und Hotels anzusiedeln ist klaglos gescheitert – einfach weil die Nativs darauf keinen Bock haben, es gibt sogar Hotelruinen!

Wir wollen auch wegen der Fregatvögel und der sehr urspünglichen Natur dahin.

Nun wir haben die Zeit hier in Antigua recht genossen, uns ausgeruht und sortiert, konnten halt nur eine von 20 Ankerbuchten kennenlernen weil ohne Beiboot kann man hier nicht richtig überleben.

Ja jetzt wird noch eine Woche gerudert und dann geht es nach Sint Maarten – zum neuen Motor ! Da freuen Adam und ich uns schon drauf.

Beim Baden

Heute haben wir zum Abschluss noch ein Golf Cart gemietet – das Hauptfortbewegungsmittel im Resort Jolly Harbour. Das hat großen Spaß gemacht, und Adam restlos begeistert, und wir müssen in alle Richtungen mehrmals fahren und alles mit dem Golf Cart erkunden nur 1 h hatten wir auch Zeit  zum Baden an  einem der min. 20 Traumstrände….

Golf Cart fahren!

Jetzt geht es los nach Barbuda – wir müssen hoch am Wind seglen was ein Rott auf der Rasierklinge werden wird 🙂

Bis Bald – auf Barbuda

Pedro Andraes, Becci und Adam

Yuhu! Wir haben einen Liegeplatz auf Usedom in Peenemünde!
Einfach nur Barbuda

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